Chronik 1990 - 1999 | Vom Notarztstandort bis zur Jahrtausendwende

Vom Notarztstandort bis zur Jahrtausenwende

1990

wird der alte Luftschutzbunker im Keller zu Umkleiden umgebaut und saniert sowie eine Nasszelle eingebaut. Alle Arbeiten werden ehrenamtlich erledigt.

1991

Durch den persönlichen Einsatz der Kolonnenführung (Bernhard Köberle, Alexander Rößle, Dr. Helmut Nußbickel) wird Oberstdorf offiziell zum Notarztstandort ernannt und bekommt sein erstes Notarzteinsatzfahrzeug (NEF).
Auf Umwegen zum neuen Krankenwagen (Artikel aus dem Allgäuer)

Erstmals wird eine Lösung der zunehmenden Enge und Platznot im Rotkreuzhaus gesucht und eine entsprechende Resolution an den Kreisverband geschickt.

Vier-Schanzen-Tournee

1992

Die Bereitschaft Oberstdorf beschafft für alle Mitglieder wetterfeste Sanitäts-Einsatzkleidung. Diese ist warm, wasserdicht und robust. Die Mitglieder steuern einen Eigenanteil bei. (Endlich hatte das Frieren in der „von oben“ gestellten untauglichen Standardkleidung ein Ende). Die Reihe der neuen Fahrzeuge setzt sich fort: Im Herbst konnte ein neuer Krankentransporter (KTW) eingeweiht werden. Nach intensiven Bemühungen konnte man die zuständigen Stellen in München davon überzeugen, dass für Oberstdorf ein Allradfahrzeug beschafft und vor allem bezahlt wird. Für die stark zunehmenden Notfalleinsätze wurde auf eigene Kosten ein Hochdach und umfangreiche Ausstattung wie EKG, Defi, Beatmungsgerät und Notfallkoffer nachgerüstet.

Skiflug-WM

1993

fährt erstmals eine Abordnung der Bereitschaft Oberstdorf nach St. Leonhard im Passeier zum Fuß-ballturnier des Weißen Kreuzes Südtirol. Eine bis heute anhaltende Freundschaft mit den „Pseirern“! Bei den turnusmäßigen Wahlen werden Anton Kappeler und Margit Ammann zur Führung gewählt.

1994

wird der 7 Jahre alte Rettungswagen aus dem regulären Dienst genommen und als Ersatzfahrzeug zur Verstärkung und bei Sanitätsdiensten eingesetzt. Die Bereitschaft Oberstdorf erhält eine einmalige Sachspende: Der Oberstdorfer Hias Baumgartner, einer der wenigen, die dieses Handwerk noch beherrschen, stiftet einen zweiten Horner-Schlitten zum Einsatz bei Winter-Großveranstaltungen. Da die klassische Länge von Hornern für die Tragen etwas zu kurz ist, wurde dieser verlängert. Die Bereitschaft Oberstdorf besitzt damit wohl den einzigen „Stretch-Horner“.

1995

wird der Eingangsbereich, WC-Anlage und Wache des Rot-Kreuz-Hauses saniert. Dies geschieht fast ausschließlich durch ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder an Wochenenden und Feiertagen. Im Kleinwalsertal gründet sich eine eigene Bereitschaft und betreibt auch die neue Rettungswache Hirschegg. Sie verkürzt das Manko der langen Anfahrt von Oberstdorf aus. Für die Bereitschaft Oberstdorf endet damit eine über 15jährige Tätigkeit bei Einsätzen im Kleinwalsertal und viele Winter-Wochenenddienste in der Bergrettungswache Riezlern. Beim Umzug zur 500jährigen Markterhebung Oberstdorfs nimmt eine Rot-Kreuz-Gruppe der Bereitschaft Oberstdorf mit historischer Ausrüstung und Kleidung teil. Bei diesem Umzug werden erstmalig, aber erfolgreich Fahrradstreifen eingesetzt, die die Einsatzorte durch die Menge schneller als Fahrzeuge erreichen.

1996

beschafft die Bereitschaft Oberstdorf für alle Mitglieder neue Rettungsdienstkleidung, welche wasserdicht, flammfest und den aktuellen Sicherheitsvorschriften entspricht.

1997

wird eine neue Fahne angeschafft und geweiht. Sie ersetzt das alte Banner. Pate sind unsere Nachbarn und Partner bei vielen Einsätzen: Die Freiwillige Feuerwehr Oberstdorf. Sanitätskolonne und Frauenbereitschaft schließen sich nach einer gemeinsamen Abstimmung zur Bereitschaft Oberstdorf zusammen. Anton Kappeler wird Bereitschaftsleiter, Margit Ammann Stellvertreterin

1999

wird ein neuer Rettungswagen in Dienst gestellt. Der bisherige dient als Zweitfahrzeug statt dem im Jahr zuvor ausgemusterten Rettungswagen.

Der neue RTW erleidet am Jahresende einen Fast-Totalschaden bei einem Glatteisunfall.